Reenactment könnte man auch als Nachstellung oder historische Darstellung bezeichnen. Es handelt sich dabei um eine möglichst genaue, detailgetreue Wiedergabe von geschichtlichen Ereignissen, wie z.B. in Österreich „Napoleon in Hollabrunn“, oder etwa „Shiloh“ in Neupölla.(Entsprechende Fotos findet man unter www.bouchal.com – Zeitreisen.) Natürlich sollen auch die gleichen Bedingungen wie bei den Originalereignissen herrschen.
„Die Darstellung von Traditionsregimentern des Sezessionskriegs gehört dabei zu den spektakulärsten Beschäftigungen im Western-Hobby. Der Krieg zwischen den Staaten, eines der Schlüsselereignisse der amerikanischen Geschichte, zieht zu Recht bis heute viele Menschen in seinen Bann“.
Doch nicht nur die Nachstellung von kriegerischen Ereignissen, sondern auch einfach Szenen aus dem alltäglichen Leben kann man als Reenacment bezeichnen. Dabei kleiden sich die Darsteller, in Deutschland auch Hobbyisten genannt, nach der Mode der damaligen Zeit. Sie versuchen auch die „richtigen“ Utensilien zu verwenden oder die Rezepte nachzukochen.
In der Westernszene bezieht sich das nicht nur auf den Civil War, sondern auch auf das Leben der Indianer, der Waldläufer oder etwa auch der Cowboys. So werden Camps veranstaltet, Westernclubs bauen sich kleine Dörfer, in denen sie immer wieder einige Tage verbringen. Natürlich ist eine gewisse romantische Verklärtheit nicht wegzuleugnen. Immerhin weiß man, dass man bald wieder in Zivilisation zurückkehren wird bzw. muss man dieses Leben ja nicht führen. Aber man kann!
Je nach Ehrgeiz der Gruppe ist die Authentizität größer oder geringer. Aber das Wörtchen „authentisch“ fällt immer wieder und wenn man sich einmal eines Gegenstandes bedient, der in der nachgestellten Zeit noch nicht vorhanden war, dann heißt es oft: „Das ist so eine neumodische Erfindung, die wird sich aber nicht durchsetzen!“.
Beim WCC ist Reenactment nur ein Teil der Club-Aktivitäten, allerdings einer, der ständig wächst. Solltest Du Interesse daran haben, so schau ruhig einmal bei uns vorbei!